Wusstest Du, dass sich Deine Haut jeden Monat erneuert? Das bedeutet: Ernährst Du Dich einen Monat lang gesünder, könntest Du eine Veränderung an Deinem Hautbild wahrnehmen! Deswegen pass jetzt gut auf:
Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Hautpflege
Wer 1 und 1 zusammenzählt, wird es sich denken können: Wenn sich unsere Haut erneuert, braucht sie dafür Baustoffe. Diese Baustoffe nehmen wir mit der Nahrung auf, bevor sie über die Blutbahn an die Haut weitergegeben. Dort verarbeitet sie unser Körper weiter zu Bindegewebe für straffe Haut, frische Hautzellen für einen guten Teint sowie Talg und Lipide, die u.a. für die hauteigene Schutzbarriere wichtig sind.
Wenn sich unsere Haut erneuert, sind die wesentlichen Komponenten die Makronährstoffe Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate. Neben den Makronährstoffen geht jedoch nichts ohne Vitamine und Spurenelemente, wenn Du gesunde und länger faltenfreie straffe Haut haben willst.
Zwischen den einzelnen Zutaten für unsere Haut gibt es allerdings Unterschiede: Fette sind nicht gleich Fette, Kohlenhydrate nicht gleich Kohlenhydrate und manches Vitamin ist wichtiger als ein anderes.
Für junge, faltenfreie Haut: Gute Nährstoffe, böse Nährstoffe
Werfen wir einen Blick auf die wichtigen Bausteine für ein gutes Hautbild und auf die Nahrunsgmittel, die Du meiden solltest:
Kohlenhydrate
Böse Kohlenhydrate: Zu ihnen gehören die schnell verdaulichen bzw. einfachen Kohlenhydrate, wie wir sie vor allem über Weißmehl oder Industriezucker aufnehmen. Konkret wären das z.B. Softdrinks, Fast Food, Weißbrot und nahezu jede Art von Süßware.
Wo liegt das Problem? Diese Art von Kohlenhydrate sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel ansteigt, unser Körper Insulin ausschüttet und das Zucker in den Körperzellen landet. Dort kann es Entzündungen hervorrufen und die Haut somit schneller altern lassen. Mehr noch: Das Insulin lässt die Talgdrüsen stark wachsen und verursacht somit Pickel, Akne und Mitesser.
Gute Kohlenhydrate: Sie werden auch komplexe Kohlenhydrate genannt. Zu diesen gehören u.a. Vollkornmehle, Gemüse und Obst. Dein Körper hat länger was von ihnen und Deine Haut sowieso: Menschen mit Hautproblemen fasten regelmäßig schlechte Kohlenhydrate, indem sie diese durch die guten ersetzen. Dadurch erzielen sie häufig eine Besserung im Hautbild.
Fett
Böse Fette: Dazu gehört allen voran gehärtetes Fett (Transfett). Es greift Zellen an und fördert Akne, Pickel und Mitesser sowie die Hautalterung. Transfetten gehst Du aus dem Weg, wenn Du die Finger von Fast Food und Fertignahrung lässt. Aber auch bei gesättigten Fettsäuren solltest Du aufpassen. Du findest diese vor allem in Fleischwaren.
Gute Fette: Daumen hoch für (einfach oder mehrfach) ungesättigte Fettsäuren! Sie lösen Vitamine von Fetten, schützen das Erbgut und verlangsamen die Hautalterung. Neben der Tatsache, dass gute Fette auch als Baumaterial für neue Hautzellen dienen, fördern sie auch die Produktion von entzündungshemmenden Botenstoffen. Zu den guten Fetten gehören ebenfalls die essentiellen Fettsäuren – also solche, die unser Körper nicht selbst produzieren kann.
Gute Fette findest Du in Nüssen und diversen pflanzlichen Ölen: Fischöl, Algenöl, Hanfsamenöl, Walnussöl, Leinöl … Viele von ihnen enthalten auch wichtige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren!
Eiweiß
Böse Eiweiße: Gibt es nicht, mit Ausnahme der Proteine aus Fast-Food-Quellen. Sonst könnte lediglich ein Übermaß an Eiweiß zum Problem werden, denn dann können sie Pickel verursachen. Manche Bodybuilder klagen darüber.
Gute Eiweiße: Proteine sind DER Baustoff für gesunde Haut. Sie sind wichtig für das Bindegewebe und die Spannkraft, für das Erbgut sowie die Festigkeit der Haut. Proteine bestehen aus Aminosäuren und kommen vor in Milchprodukten, Hülsenfrüchten, Fisch, Nüssen und (magerem) Fleisch.
Vitamine
Für Deine Haut und Deine Haare sind die Vitamine C, E sowie die B-Vitamine wichtig: Als Anti-Oxidantien schützen sie unsere Hautzellen vor freien Radikalen, die verschiedene Zellschäden verursachen können und dadurch zur Hautalterung sowie zu Entzündungen beitragen. Die Vitamine unterstützen gleichzeitig die Erneuerung sowie die Heilung der Haut.
Interessant: Das Vitamin Biotin (aus dem Vitamin-B-Komplex) wird gerne auch Vitamin H genannt, weil es für Haut und Haar so wichtig ist. Biotin spielt eine wichtige Rolle beim Fettstoffwechsel, Eiweißstoffwechsel und Kohlenhydratstoffwechsel. Dadurch wirkt es sich positiv auf Deine Haut aus.
Mineralstoffe und Spurenelemente
Für die Haut wichtig sind u.a. Kalzium, Zink, Magnesium, Silizium und auch Schwefel. Sie unterstützen unter anderem die Bildung von elastischem Bindegewebe, wirken entgiftend und regulieren verschiedene Abläufe innerhalb des Körpers.
Wenn Du Gemüse wie Radieschen, Rettich oder Kohlgemüse zu Dir nimmst oder hochwertiges Getreide sowie Milch- und Fleischprodukte, kommst Du an solche Mineralstoffe und Spurenelemente ran.
Flüssigkeit
Wasser ist nicht ohne Grund ein echtes Anti-Aging-Mittel: Es polstert die Haut von innen aus, verbessert die Spannkraft der Hautzellen und regt die Durchblutung an, was unter anderem auch gut gegen Augenringe ist! Ganz nebenbei aktiviert ein guter Flüssigkeitshaushalt die Verdauung und spült schädliche Stoffe aus Deinem Körper.
Zwei Liter Wasser solltest Du täglich zu Dir nehmen – und noch mehr, wenn Du Sport machst. Versteht sich von selbst, dass gezuckerte oder alkoholische Getränke tabu sind. Leitungswasser tut es alle mal. Wenn Du mehr Geschmack brauchst, empfehlen wir Dir Tee (ohne Zucker) oder gelegentlich Schorlen, was je nach Saftart ein Plus an Vitaminen mitbringt.
Zwischenbilanz für frische Haut: Die Do's and Don'ts für Lebensmittel
Schaden der Haut:
- Lebensmittel mit Zusatzstoffen (je weniger, desto besser)
- Fertiggerichte
- Fast Food
- Süßigkeiten
- Weißbrot
- fettiges Fleisch
- Alkohol
Unterstützen und pflegen die Haut:
- Obst
- Gemüse
- Nüsse
- Beeren
- Hülsenfrüchte
- Vollkornprodukte
- Eier
- Fisch
- mageres Fleisch
- pflanzliche Öle
Gesunde Haut durch gute Ernährung: Wie alltagstauglich ist es?
Du findest es schwierig, auf Fertiggerichte, Süßigkeiten und Alkohol zu verzichten? Halte Dir vor Augen: Innerhalb kurzer Zeit erkennst Du bereits positive Veränderungen an Deinem Hautbild, wenn Du darauf verzichtest.
Tatsächlich ist es sonst alles andere als schwierig, einen gesunden Ernährungsplan umzusetzen. Er kann sogar regional und vegetarisch sein. Wie wäre es zum Beispiel damit:
Frühstück: Haferflocken mit schwarzen Johannisbeeren und Walnüssen
Mittags: Salat mit Karotten, frischem Spinat und Kürbiskernen
Abends: Linsencurry mit Broccoli
Dabei nicht vergessen: immer 32 mal kauen! Und: #staysober
Philipp