Da entdeckst Du ein Mittel gegen den Haarausfall und musst feststellen: Du tauschst Probleme gegen Probleme. Denn der Preis für volleres Haar können häufig Juckreiz auf der Kopfhaut, Schuppen und sogar Akne oder Schuppenflechte sein. Die richtige Haarpflege kann die Symptome lindern!
Bei der Behandlung gegen Haarausfall: Hautprobleme oft vorprogrammiert
Erblich bedingter Haarausfall ist in den meisten Fällen zwar ein Thema für Männer, kann aber auch Frauen treffen. Sollte Dein Haar also erblich bedingt lichter werden (androgenetische Alopezie), wirst Du Dich damit beschäftigen, wie Du gegen Haarausfall ankämpfen kann:
Du kannst Dich akzeptieren wie Du bist, Haarwurzeln transplantieren, eine Perücke tragen … oder auch medikamentös dagegen vorgehen.
Und weil Du auf diesem Artikel gelandet bist, werden Dir sicher einer der Begriffe Minoxidil, Redensyl und Thiocyn etwas sagen:
Minoxidil setzen Mediziner zur Behandlung von Haarausfall ein, der Wirkstoff wird als Schaum oder Lösung auf die Kopfhaut aufgetragen – oft vertrieben unter der Marke Regaine®. Es dauert einige Monate, bis sich erste Ergebnisse sichtbar machen, und die volle Wirkung entfaltet sich nach etwa einem Jahr. Die Hersteller der verschiedenen Präparate geben eine Erfolgsquote von 70 bis 80 Prozent an, allerdings sprechen manche Tests von etwa 30 Prozent. Die monatlichen Kosten sind ebenfalls recht hoch.
Redensyl ist ein vergleichsweise neues Behandlungsmittel gegen Haarausfall. Wie Thiocyn auch wirkt es auf Ebene der freien Radikale, die für Zellschäden verantwortlich sind. Zu beiden Mitteln lassen sich am ehesten nur Wirksamkeitsbekundungen der Hersteller selbst finden.
Während der Minoxidil selbst zu Juckreiz, Schuppen und Hautrötungen verursachen kann, kommt erschwerend eine weitere Tatsache hinzu:
Die verschiedenen Lösungen gegen Haarausfall verwenden zusätzlich fast immer Alkohol – und zwar nicht einen der guten Alkohole (mehr dazu hier), sondern Alcohol denat., auch bekannt als vergällter Alkohol oder Ethanol. Für die Gesundheit der Kopfhaut ist das ein echtes Problem.
Alcohol denat. in Haarlösungen: Schlecht für die Kopfhaut
Ethanol gehört zu den vergällten Alkoholen. Bei Pflegeprodukten für Haut und Haar – und somit auch bei Deinem Präparat gegen Haarausfall – erkennst Du den Stoff an der INCI-Bezeichnung Alcohol denat. Häufig wird diese Art Alkohol eingesetzt, weil sie günstiger ist als die hochwertigen Alkohole.
Der Preis für die Haut und die Kopfhaut sind dagegen hoch.
Alcohol denat. führt zu Schäden an der Hautbarriere: Es handelt sich um einen reizenden Stoff, der die Talgschicht angreift, die eine schützende Funktion für die Haut hat. Dadurch trocknet die Haut schneller aus und ist anfälliger für Bakterien und Entzündungen.
Aufgrund seiner aggressiven Eigenschaften kann Ethanol zu Hauterkrankungen führen. Schuppen und Schuppenflechte, Akne und Neurodermitis gehören dazu, aber auch Juckreiz und Rötungen.
In Verbindung mit dem Wunsch nach vollerem Haar stellen die Nebenwirkungen ein belastendes Risiko dar.
Immerhin kannst Du die Symptome mildern, wenn Du mit der richtigen Haarpflege gegensteuerst.
Die richtige Haarpflege gegen die Nebenwirkungen von Minoxidil, Redensyl und Co.
Wenn Du mit Präparaten wie Minoxidil (z.B. Regaine®), Redensyl oder Thiocyn Deinen Haarausfall bekämpfst, achte darauf, dass Du Deine Kopfhaut besonders gut pflegst:
Dein Shampoo und Deine Haarspülung sollten Deine Kopfhaut mit wertvollen Inhaltsstoffen versorgen, die Feuchtigkeit spenden und den Zellen neue Kraft geben. Was sich auch bewährt hat: Salicylsäure.
Obwohl der Name zunächst recht gefährlich klingt, handelt es sich um einen der Wirkstoffe, die in der Medizin eine lange Tradition haben:
- Salicylsäure hat eine hornhautauflösende Wirkung: Tote Hautzellen wie Schuppen trägt der Stoff ab, so dass Platz für neue, gesunde Zellen ist. Aus diesem Grund setzt die Medizin Salicylsäure auch bei Schuppenflechte ein.
- Äußerlich angewendet lindert Salicylsäure Schmerzen und ist damit ein geeigneter Kandidat gegen den Juckreiz.
- Der Wirkstoff ist dabei gleichzeitig entzündungshemmend, was bei den aggressiven Effekten vom Ethanol auf die Kopfhaut beruhigend wirkt.
- Salicylsäure hemmt zudem das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Ist die Schutzschicht Deiner Kopfhaut aufgrund des Ethanols beschädigt, nimmt es der Wirkstoff mit den Verursachern von Schuppen, Schuppenflechte und Akne auf.
Ein weiterer hilfreicher Wirkstoff gegen die Nebenwirkungen von Minoxidil, Redensyl und Thiocyn ist Pirocton-Olamin. Es handelt sich um einen antibakteriellen Wirktstoff und ein Fungizid – somit bekämpft es ebenfalls Bakterien und Pilze auf der Kopfhaut. Also ähnlich wie Salicylsäure, nur effektiver.
Wenn Du Deinen Haarausfall behandelst, achte auf das richtige Shampoo und den richtigen Conditioner für Deine Kopfhaut! #staysober
Philipp