by Simon Schier

Parabene, Silikone, Alkohole und Mineralöle: Bedenkliche Inhaltsstoffe in Hautcreme

In zahlreichen Hautpflegeprodukten für Frauen und Männer findest Du...
Parabene, Silikone, Alkohole und Mineralöle: Bedenkliche Inhaltsstoffe in Hautcreme

In zahlreichen Hautpflegeprodukten für Frauen und Männer findest Du Stoffe, welche dort eigentlich gar nichts verloren haben sollten: Silikone, Parabene, Alkohol oder gar Mineralöle. Viele Verbraucher haben in den letzten Jahren schon mitbekommen, dass diese Stoffe überhaupt nicht gut sind.

Wir bei sober verzichten mit unserem Clean Care Konzept auf die genannten – aber auch noch eine ganze Reihe weiterer – Substanzen in unseren Produkten. Doch worum handelt es sich hier genau – und was sind die Risiken dieser Stoffe in der Kosmetik?

Silikone

Silikone werden als günstige Ersatzstoffe für hochwertige Pflegeöle in der Kosmetik verwendet oder um einen hautglättenden Sofort-Effekt simulieren zu können, welcher jedoch nicht nachhaltig und teuer erkauft ist.

Wie wirken Silikone?

Zwar sorgen Silikone für ein sofortiges, gepflegtes Hautgefühl – bieten aber keine echte Wirkung. Denn durch den auf der Haut gebildeten Film können, da körperfremd, keine Vitamine und Pflegesubstanzen transportiert werden. Der Silikonfilm behindert zudem die natürliche Regenerationsfähigkeit der Haut, denn diese quillt unter ihm auf und wird spröde. Keine gute Eigenschaft für ein Pflegeprodukt.

Silikone sind nicht nur kosmetisch nicht notwendig, sondern zudem biologisch nicht abbaubar. Sie gelangen beim Duschen oder Waschen in Flüsse, Seen und unser Grundwasser.

INCI Bezeichnungen: 

Dimethicone, Methicone, Polysiloxane oder Cyclomethicone wie z.B. Cyclohexasiloxane 

Parabene

Bei Paraben handelt es sich um eine Gruppe von Konservierungsstoffen, welche für eine längere Haltbarkeit des Produktes sorgen sollen. Einige Parabenarten sind unzureichend erforscht, alle aber mit erheblichen Risiken behaftet.

Wie wirken Parabene?

Es wurde nachgewiesen, dass Parabene sich im menschlichen Organismus ablagern. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit zum weiblichen Hormon Östrogen liegt nahe, dass Parabene den hormonellen Haushalt des Menschen negativ beeinflussen. Dies konnte in Laborexperimenten mit Ratten bereits nachgewiesen werden, Langzeitstudien am Menschen fehlen bislang.

INCI Bezeichnungen:

Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben, Butylparaben. Besondere Vorsicht bei Isopropylparaben und Isobutylparaben

Mineralöle

Mineralöle (oder auch Paraffine) sind billige Ersatzstoffe für dein Einsatz teurer pflanzlicher, kosmetischer Öle. Sie sorgen für ein glattes Hautgefühl und dichten die Hautoberfläche ab. Während beispielsweise das von uns verwendete Blaubeerkernöl voll mit Vitaminen, Antioxidantien und mikrobiologischen Nährstoffen ist, handelt es sich bei den vorgenannten petrochemischen Erzeugnissen um günstige Ersatzstoffe ohne Langzeitwirkung.

Wie wirken Mineralöle?

Die unter einer Mineralölschicht verdeckte Haut kann nicht mehr mit Nährstoffen versorgt werden, Keime und Bakterien können sich vermehren. Da Talg sich staut und nicht mehr ungehindert abfließen kann, kommt es leichter zu Hautunreinheiten oder Akne.

Durch die "Abdichtung" der Haut können zudem keine Vitamine und Nährstoffe transportiert werden und die Haut kann auf Dauer spröde werden – ähnlich wie bei der Verwendung von Silikonen. Die Haut reagiert zwar in aller Regel gut auf Paraffine, erhält aber keine Nährstoffe von diesen, da es sich um bis auf wenige Kohlenwasserstoffe gefiltertes Erdöl handelt – daher stammt auch der Name "Weißöl".

INCI Bezeichnungen:

Mineral Oil, Petrolatum, Paraffinum Liquidum, Paraffinum Subliquidum, Cera Microcristallina, Microcrystalline Wax, Ozokerit, Ceresin, Vaseline, Paraffin Wax oder Paraffin Oil und weitere.

Alkohole

Alkohole werden zur Konservierung von Kosmetika eingesetzt und als antibakterieller Schutz gegen mögliche Keime. Gerade in Naturkosmetik finden sich, da hier zahlreiche klassische Konservierungsstoffe verboten sind, oft sehr hohe Konzentrationen an schädlichem Alkohol. Es muss zwingend zwischen den hier genannten "schlechten" Alkoholen und guten – den sogenannten Fett- und Wachsalkoholen wie beispielsweise auch dem von uns verwendeten Cetearyl Alcohol – unterschieden werden: Letztere sind für die Haut pflegend und nicht schädlich.

Wie wirken Alkohole?

Alkohol wirkt antibakteriell, aber auch hautaustrocknend und reizend. In hohen Konzentrationen zerstört er die hauteigene Talgschicht. Ein Teil der hier aufgeführten "schlechten" Alkohole werden zusätzlich durch Phthalate vergällt: Hierbei handelt es sich für die Haut um äußerst schädliche, chemische Weichmacher, welche bei häufigem Kontakt schädigen und ins Blut gelangen können.

INCI Bezeichnungen:

Diethyl Phthalat (DEP) und Dimethyl Phthalat (DMP), Ethanol, Alcohol, Alcohol denat., Ethyl Alcohol, Methanol, Isopropyl Alcohol, SD Alcohol, Benzyl Alcohol

PEG-Derivate und PEG-Emulgatoren (PEG's)

Emulgatoren sind grundsätzlich in jeder Creme notwendig, da Wasser und Fett durch einen Emulgator miteinander verbunden werden und sich sonst nicht dauerhaft vermischen lassen könnten.

Wie wirken Emulgatoren?

PEG-Emulgatoren können sich auch mit den hauteigenen Fetten verbinden. Wäscht man diese, werden auch die Fette aus der Haut ausgespült. Ein weiteres Problem besteht bei PEG in der Aufnahme dieser Substanzen durch die Haut. Da heute fast in jedem konventionellen Pflegeprodukt PEG-Derivate enthalten sind, werden hohe Mengen in unsere Haut aufgenommen. Sie verweilen dort, weil sie nicht abgebaut werden können und lösen im schlimmsten Fall Antikörperreaktionen aus. Wir verwenden einen Emulgator auf Basis von Olivenöl-Fettsäuren, welcher die Haut nicht austrocknet, sondern rückfettet und besonders sanft und verträglich ist. Es kann durch die Haut vollständig abgebaut werden.

INCI Bezeichnungen:

Ceteareth-8, Polyethylenglykol (PEG) 

Sonstige bedenkliche Stoffe

Natriumlaurylsulfat, Nitrosamin-Quellen (krebserregend),  Diethanolamin (DEA), Triethanolamin (TEA) und Polycyanoacrylate, Trisodium EDTA (schwer abbaubar und toxikologisch bedenklich) sowie Mikroplastik wie beispielsweise Acrylates/C30-10 und Acrylate Crosspolymer, welche die Umwelt belasten.

Parfüm und synthetische Farben

Produkte können ehrlich und wirksam sein. Wir sehen daher keinen Grund für den Einsatz von künstlichen Farbstoffen, um ein weiß noch strahlender zu machen. Was nicht benötigt wird, wird weggelassen: so auch künstliche Duftstoffe, welche die Haut zusätzlich reizen können. Unserer Meinung nach, sollte ein Pflegeprodukt einem Parfum nicht Konkurrenz machen.

Das sober Clean Care Konzept: Verzicht auf alle Inhaltsstoffe die unnötig sind, bedenklich für unsere Haut, oder den menschlichen Organismus sein könnten.

Pass gut auf Dich und Deine Haut auf – und wie immer: #staysober 

Simon

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