by Simon Schier

Wie Du Parfüm richtig verwendest ohne Dich (und andere) einzunebeln

Trag mal nicht zu dick auf: Es ist schlichtweg schlechter Stil, sic...
Wie Du Männer Parfüm richtig verwendest ohne Dich (und andere) einzunebeln

Trag mal nicht zu dick auf: Es ist schlichtweg schlechter Stil, sich zu stark zu parfümieren. Das „Wieviel“ hängt aber nicht nur damit zusammen, wie oft und womit Du Dich einstäubst, sondern auch wo. Wir haben die wichtigsten Infos für Dich, damit Du stilvoll gut riechst und keine Geruchsbelästigung für Deine armen Mitmenschen wirst.

Eins vorab: Mit einem langanhaltenden Herren Parfum oder Frauen Parfum wirst Du nicht erreichen, dass ein bestimmter Mensch Dich doch riechen kann. Das hängt damit zusammen, dass der individuelle Körperduft eines Menschen eine ganz persönliche Mischung aus Duftmolekülen ist, die mit der genetischen Beschaffenheit zusammenhängt: Die Human-Leukocyte-Antigen-Peptide (HLA-Peptide) drücken unser genetisches Profil aus und unsere Geruchsrezeptoren wiederum reagieren speziell auf diese Pheromone. Für die Partnerwahl ist das hilfreich, im Alltag wird das bei manchen weiterhin zum Naserümpfen führen. Die gute Nachricht ist da, dass ein Parfüm durchaus den Eigengeruch oberflächlich überdecken kann – gegenüber HLA-Rezeptoren wird es aber nicht verbergen können, was darunter liegt.

Unseren Eigengeruch nehmen wir selbst übrigens kaum bis gar nicht wahr: Unser Gehirn blendet dankenswerterweise die Gerüche aus, die uns ständig begleiten. Allen voran also unser ureigener Geruch, aber potenziell auch das Eau de Parfum, dass wir jeden Tag benutzen. So kommen wir zu der ersten Herausforderung, wenn wir Parfüm benutzen: Wir nehmen bestimmte Duftebenen an uns selbst weniger wahr.

Kopf, Herz und Basis: So ist Parfüm aufgebaut

Gute Parfümerien panschen nicht einfach irgendwelche Düfte zusammen, sondern komponieren hochwertige Werke. Ein erlesenes Duftarrangement orchestriert Kopf-, Herz- und Basisnote zu einem harmonischen Werk:

  • Die Kopfnote ist der Geruch, den wir zuerst wahrnehmen, wenn wir ein Parfüm auftragen. Sie ist von allen Duftebenen die intensivste, aber auch flüchtigste! Sie verfliegt bereits nach wenigen Minuten. Parfümeure verarbeiten für die Kopfnote häufig Zitrusaromen und sanfte Blütenaromen.
  • Die Herznote ist der sich danach einstellende Duft, der das Wesen eines Parfüms ausmacht – schließlich macht ihr Anteil 50 bis 80 Prozent des Parfums aus. Die Herznote hält ihren Geruch wesentlich länger als die Kopfnote und baut idealerweise eine Brücke zwischen Kopf- und Basisnote. Hierfür eignen sich gut: Grapefruit, Labdanum, Zeder oder auch Lorbeerblatt und Jasmin.
  • Die Basisnote versteht sich als der individuellste Teil eines Duftes; ihre Moleküle gehen nämlich eine Verbindung mit den Dufteigenschaften der Haut ein. Und da jeder Mensch eine einzigartige Kombination von Düften auf der Haut trägt, ist die Basisnote in Verbindung mit diesen immer ein Unikat! Die Duftstoffe der Basisnote halten besonders lange an und sind über viele Stunden hinweg wahrnehmbar. In der Regel kommen hier Holz- und Moschusaromen zum Einsatz.

Parfüms sind aufgrund der Komposition von Kopf-, Herz- und Basisnote an sich nicht nur besonders individuell; in Kombination mit dem Eigengeruch eines jeden Menschen potenziert sich die Individualität des Duftes auf einzigartige Weise – für einen längeren Zeitraum ist er über die Basisnote wahrnehmbar.

Allerdings: Besprühen wir uns mit einem Herrenparfüm oder Damenparfüm, nehmen wir zunächst die dominante Kopfnote wahr. Da diese aber so flüchtig ist, kommen wir schnell auf die Idee, dass das Parfüm aufgehört hat zu duften. In der Konsequenz tragen wir mehr und mehr auf, was nicht nur Folgen für den schneller schwindenden Inhalt des Flakons hat, sondern sich auch auf den Geruch auswirkt: Eine stark dominante Duftwolke begleitet uns für eine lange Zeit und lässt Herz und Basis hintenanstehen.

Eau de Parfum, Eau de Toilette oder Eau de Cologne?

Ab wann ist zu viel Parfüm zu viel? Die aufzutragende Menge von Duftstoffen hängt damit zusammen, mit welcher Parfümqualität Du zu tun hast. In der Beschreibung eines Dufttyps findest Du Hinweise auf die Konzentration des Parfümöls:

  • Eau de Cologne (EdC) hat eine niedrige Konzentration von 3 bis 5 Prozent Ölanteil. Dadurch ist es besonders flüchtig. Im Vergleich zum Eau de Toilette darfst Du es großzügiger auftragen.
  • Eau de Toilette (EdT) hat einen Anteil von 6 bis 9 Prozent. Konzentrationen in dieser Höhe sind die beliebtesten auf dem Markt. Das EdT solltest Du nicht so intensiv anwenden wie das EdC.
  • Eau de Parfum (EdP) hat einen höheren Anteil an Duftölen, nämlich zwischen 10 und 14 Prozent. Das macht den Duft von Parfüms intensiver und qualitativ hochwertiger – sie gelten als beste Frauendüfte und Herrendüfte. Aus diesem Grund solltest Du ein EdP aber auch deutlich sparsamer auftragen.

Wo Parfum auftragen: Brust, Nacken oder Kniekehle?

Viele von uns tragen aus Gewohnheit (und Irrglauben) Düfte auf der Brust auf. Kannst Du so machen, ist aber nur halb optimal. Denn einerseits hast Du den Geruch dann ständig selbst unter der Nase; das hat zur Folge, dass Dein Gehirn ihn stärker ausblendet und Du wiederum stärker nachparfümierst – Achtung vor der Duftwolke! Andererseits kann der Duft auf Deiner Brust schneller verfliegen als bei anderen Stellen Deines Körpers. Denn:

Parfum ist gut an warmem und pulsierenden Körperregionen aufgehoben, wie etwa Bauchnabel, Armbeugen, Kniekehlen oder der Nacken. Aber auch die Haare sind ein geeigneter Ort: An ihnen bleibt Geruch gut haften und durch die Bewegung des Kopfes umhüllt ein Duft den Körper – idealerweise in einer zarten Wolke, wenn Du es mit der Dosierung nicht übertreibst.

Ähnlich zu den Haaren eignen sich auch Kleidungsstücke. Allerdings lässt sich hier über den Stil streiten, wenn das Parfum nur dazu dient, den vielleicht unangenehmen Eigengeruch einer Jacke zu überdecken.

Die Wärme des Körpers hängt auch mit dem Zeitpunkt zusammen, an dem Du Dich mit einem Duft besprühen solltest: Nach dem Duschen oder nach dem Föhnen ist ein geeigneter Augenblick, denn da ist Dein Körper noch warm und kann die Duftstoffe besser von sich strahlen.

Duftgarderobe für mehr Abwechslung

Um sich nicht zu sehr an den einen Geruch zu gewöhnen und in die Falle der Duftwolke zu tappen, lohnt es sich, bei der Wahl des Parfüms zu variieren. Voraussetzung ist natürlich, dass die Noten Deiner „Duftgarderobe“ gut zu Dir passen und Deinen Charakter ergänzen.

Drei der besten Düfte haben wir bei sober für Dich im Sortiment: Mit Mercury No. 80, Thorium No. 90 und Krypton No. 36 bietet sober drei Herrendüfte beziehungsweise Unisex-Düfte an, die Dich aufgrund ihrer markant-leichten Aromen sehr angenehm, gleichzeitig charakteristisch begleiten. Als Eau de Parfum sind sie dabei mit einem Duftölanteil von 16 Prozent hochwertiger als gängige Parfüms und bringen hierfür eine exzellente Komposition von Aromen mit.

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Trag nicht zu dick auf. Und #staysober

Simon


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